Effekte homöopathischer Potenzen in physikalisch-chemischen Versuchen

1.
Eine sehr umfangreiche und detailliert durchgeführte Übersichtsarbeit analysiert die vorliegenden Experimente zu physikalisch-chemischen Effekten hoher Potenzen.

Der erste Teil der Studie erschien 2018. Bewertet wurde zunächst die Qualität der Veröffentlichungen. Von 183 Arbeiten erfüllten 122 höhere Qualitätsstandards. Dabei konnten die Autoren feststellen, dass sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Veröffentlichungen seit dem Jahr 2000 deutlich zugenommen hat. Die am häufigsten verwendeten Versuchsmodelle für den Nachweis spezifischer Wirkungen hoch potenzierter Substanzen in physikalisch-chemischen Modellen waren Messungen der elektrischen Impedanz sowie Untersuchungen mithilfe von Kernspinresonanz und Spektroskopie.

Zum Beitrag:

Physicochemical Investigations of Homeopathic Preparations: A Systematic Review and Bibliometric Analysis-Part 1

2.
2019 erschien der zweite Teil der Übersichtsarbeit. Analysiert wurden darin die bislang vorliegenden physikalisch-chemischen Versuche in Hinblick auf ihre Ergebnisse und methodischen Kriterien (z.B. Verblindung, Randomisierung, Statistik, Kontrollen, Probenvorbereitung, Wiederholbarkeit).

Von 203 Experimenten berichtet die Mehrheit (72 %) über spezifische Effekte hoch potenzierter Substanzen, die sich von den verwendeten Kontrollen unterscheiden.

Von den 24 methodisch besten Experimenten finden 79 % Unterschiede zwischen homöopathisch zubereiteten Substanzen und den Kontrollen.

Beispielsweise konnten sieben Studien identifiziert werden, die spezifische Effekte hoher Potenzen mit Hilfe von Kernspinuntersuchungen nachweisen. Alle sieben Studien erfüllen hohe methodische Standards und zeigen die Wiederholbarkeit der Ergebnisse.

Zum Beitrag:

Physicochemical Investigations of Homeopathic Preparations: A Systematic Review and Bibliometric Analysis-Part 2